Neue Konzeptüberlegungen Fussbodenheizung

Intelligenter HEIZEN Dipl. Ing. Klaus H. Schirmer 11.10.2017

Üblicherweise wird für die Fußbodenheizung eine Vorlauftemperatur aus der Außentemperatur berechnet. Das ergibt dann einen Bereich von ca. 25° C bis ca. 40° C. Diese Temperaturen werden aus dem Pufferspeicher abgeleitet, der auch die höhere Warmwassertemperatur von 45° C bis 55° C liefern muss. Deshalb wird die Vorlauftemperatur mit der Rücklauftemperatur auf den Sollwert gemischt. Der Unterschied von Vorlauftemperatur zur Soll – Raumtemperatur bestimmt die Regeldynamik. Trotz vorgeschriebenem hydraulischen Abgleichs der Heizung ist ein Ventil pro Raum im Heizungsverteiler notwendig, um in jedem Raum eine individuelle, zeitabhängige Temperatur einzustellen. Besonders die derzeit verfügbaren „smarten Steuerung von Heizventilen über das Handy“ ermöglichen das. Die Überlegung ist nun, den Mischer wegzulassen, (und damit Querschnittverengungen durch den Mischer selbst und die notwendigen Rückflusssperren), und damit eine höhere Vorlauftemperatur bis ca. 50° C zuzulassen, und die Umwälzpumpe der Fußbodenheizung nun so anzusteuern, dass nur entsprechend der Anzahl der geöffneten Ventile gepumpt wird. Das Ergebnis ist nun eine geringere Energieentnahme aus dem Pufferspeicher wegen der reduzierten Pumpenleistung und eine höhere Regeldynamik durch die höhere Vorlauftemperatur, die natürlich nicht höher sein darf als die erlaubte Systemtemperatur für die Fußbodenheizung, aber das hat die Regelung der gesamten Anlage ja im Griff. Unnötig sind dann natürlich Pumpen mit eigener Intelligenz. Wünschenswert wären endlich 24 Volt Pumpen, die man einfach über Pulsbreitenmodulation aus dem Regler ansteuern könnte, damit die komplizierten Impulspaket oder Phasenanschnittsteuerungen mit ihren EMV Problemen bei den 230 Volt Wechselspannungsversionen entfallen.


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